ISOWOODHAUS
Geschäftsführer Tim Kirchhoff
im Interview mit dem BDF
Fertighäuser haben noch reichlich Potential
Tim Kirchhoff im Interview mit dem Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF)
Das nachfolgende Interview mit Tim Kirchhoff wurde vom Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) geführt.
Quelle des Interviews: Fertighauswelt.de
„Gute Handwerkskunst wird immer gebraucht“, Tim Kirchhoff, Geschäftsführer vom Sauerländer Holzbauer ISOWOODHAUS, ist um die Zukunft nicht bange. Während im Süden der Republik der Holzfertigbau aus Tradition stark vertreten ist, sieht der Sauerländer Kirchhoff gerade in Nord- und Ostdeutschland noch deutliches Ausbaupotenzial. Klein aber fein mit aktuell nicht mehr als 90 Häusern im Jahr lebt Unternehmer Kirchhoff auch vom direkten Draht zu seinen Bauherren – quasi „in der Nachbarschaft“.
Was ist ihre Motivation und wie definieren Sie persönlichen / unternehmerischen Erfolg?
Tim Kirchhoff: Wir sind im Kern ein regionaler Anbieter, das heißt etwa 80 Prozent unserer Kunden bauen bis etwa max. 100 Kilometer im Umkreis unserer Firmenzentrale im sauerländischen Finnentrop-Rönkhausen.
Das heißt zugleich, dass jeder jeden kennt und wir von Mund zu Mund-Empfehlungen leben. Dieses sehr persönliche Geschäft ist schön und zugleich tägliche Herausforderung. Als klassisches Familienunternehmen, gemeinsam mit meinem erfahrenen Mitgeschäftsführer und Onkel Werner Theisen, stehen wir für Ehrlichkeit und Geradlinigkeit – und ein absolutes Qualitätsversprechen: Wir liefern das, was wir versprochen haben zu 100 Prozent.
Wie würden Sie einem(-er) guten Freund-/in ihr Unternehmen erklären?
Klasse statt Masse trifft es ganz gut. Wir sind ein kleiner aber feiner Anbieter. Wir bauen nicht nur für die junge Familie, sondern auch für die Generation ‚Ü60’, für die alleinerziehende Mutter oder die Generation Y. Es gibt bei uns keine definierten Ausbaustufen wie bei den großen Fertighausanbietern. Um Geld zu sparen, können die Bauherren einzelne Gewerke selbst in die Hand nehmen. Ein wichtiges Verkaufsargument ist der Einsatz unseres eigenen ökologischen Dämmstoffs, der ca. zehnmal schwerer als herkömmliche Mineralfaserdämmstoffe oder Styropor ist. Dadurch erreichen wir hervorragende Schallschutzwerte und einen tollen Wärmeschutz. Damit unterscheiden wir uns gravierend von einem herkömmlichen Fertighaus.
Welche Unternehmensphilosophie verfolgen Sie?
Vorsprung durch Innovation, d.h. wir können und wollen nicht im Strom der Großen mitschwimmen, sondern Kunden gewinnen durch Argumente, welche die Großen nicht bedienen können.
Die Nähe zu unseren Kunden ist zugleich Vorteil und Verpflichtung. Denn wenn etwas nicht so klappen sollte, spricht sich das ebenso schnell herum. Etwa 40 Prozent unserer Neukunden kommen durch Empfehlung – viele bauen sogar mehrmals mit uns. Da es im Sauerland recht hügelig ist, sind 70 Prozent unserer Häuser mit Keller gebaut.
Wie kann man sicher unternehmen in einer unsicheren Welt?
Wir haben sehr früh das Thema Unternehmensnachfolge geregelt. Kunden und Mitarbeiter können so sicher sein, dass in Zukunft der Betrieb gesichert ist und kein externer Investor übernimmt. Alle Entscheidungen sind langfristig ausgelegt, wie es für ein solides Familienunternehmen üblich ist. Die Übernahme der Firma von meinem Onkel Werner Theisen haben wir bei meinem Eintritt ins Unternehmen vor 16 Jahren klar geregelt, in einigen Jahren werde ich holz & raum dann alleine führen.
Während im Süden der Republik der Fertighausanteil teils bis zu 35 Prozent Marktanteil hat, ist insbesondere in Nord- und Ostdeutschland noch viel Marktpotenzial zu vorhanden. Dort ist die Dichte guter Holzbauer noch niedrig, deshalb gibt es bereits Überlegungen bei uns, zu gegebener Zeit in diesen Regionen zu investieren.
Wie finden und binden Sie qualifizierte Fachkräfte?
Gute Bezahlung, flache Hierarchien und Gleitzeit gehören dazu wie auch die persönliche Wertschätzung in einem Betrieb wo für jeden ein offenes Ohr da ist. Zum kollegialen Austausch gehört auch mal das gemeinsame Feierabendbierchen oder das Grillen. Im Sauerland leben wir in Dörfern wo jeder jeden kennt. Wir pflegen den persönlichen und ehrlichen Umgang mit unseren Mitarbeitern sowie auch mit unseren Hauskunden. Jeder Mitarbeiter hat Mitspracherecht und darf bzw. soll sich einbringen. Bei wichtigen Entscheidungen beziehen wir unsere Mitarbeiter ausdrücklich mit ein.
Was macht das Arbeiten mit Holz so besonders?
Offenporiges Bauen mit dem ‚lebendigen Werkstoff’ Holz ist eine Freude. „Hier riecht es aber gut“, ist eine für uns oft gehörte Aussage von Besuchern unserer Musterhäuser.
Um unseren Interessenten zu beweisen, dass es sich bei unseren Argumenten nicht um „Werbegeschwätz“ handelt, bieten wir ein Probewohnen in Steinbergs Naturhotel in Wildewiese an. Hier können sich die „Probewohner“ vom guten Schallschutz sowie vom hervorragenden sommerlichen Wärmeschutz überzeugen. Die auch dort verbaute atmungsaktive ISOWOOD-Wand, welche ohne Folien und Styropor auskommt, dient besonders in der warmen Jahreszeit als natürliche Klimaanlage und es bleibt angenehm kühl. Das „Hotel aus Holz“ ist für uns somit ein perfektes Referenzobjekt. In wenigen Monaten Bauzeit haben wir ein Vorzeige-Natur-Hotel für Wellness, Business und Freizeit errichtet.
Welche aktuellen Wohnprojekte stehen an?
Unser Portfolio beinhaltet 80 bis 100 Einfamilienhäuser im Jahr, hinzu kommen Gewerbebauten wie auch Kindergärten, gewerbliche Bauten und eben Hotels.
Am Rhein in Dormagen errichten wir im Rahmen innerstädtischer Verdichtung aktuell ein Projekt für Generationenübergreifendes Wohnen. Dreizehn Wohneinheiten, aufgeteilt in Einfamilienhäuser, Doppel- und Mehrfamilienhäuser werden durch uns gebaut. Wohngesundheit, Ökologie sowie modernste Technik mit Barrierefreiheit waren für die Bewohner bei der Entscheidung für den richtigen Baupartner ausschlaggebend. Das Bauvorhaben folgt dem Gedanken der ‚sozialen Inklusion’. Das Vorhandensein von Unterschieden in all seiner Vielfalt ist dort zukünftig gelebte Normalität.
Wie werden wir in Zukunft wohnen und welche Rolle wird das Material Holz und innovative Handwerkskunst dabei spielen?
Energiesparend Bauen kann mittlerweile fast jeder. Die Themen der nächsten Jahre werden Wohngesundheit und Ökologie sein. Da hat ein ISOWOODHAUS schon heute einen riesigen Vorsprung vor einem konventionellen Fertighaus. In einem normalen Fertighaus kommen oft Folien, Styropor und Lüftungsanlagen zum Einsatz, weil diese Häuser hundertprozentig dicht sind. Ein ISOWOODHAUS hingegen kann atmen, es ist diffusionsoffen konstruiert, es bestehet nur aus natürlichen Baustoffen. In Zusammenarbeit mit der Universität Posen und einem Spezialisten für Holzdämmstoffe haben wir unser System noch weiter verfeinert und ordentlich investiert, auch um so den Vorsprung dieser diffusionsoffenen Bauweise weiter voranzutreiben. Jedes ISOWOOD-Haus ist seit kurzem ein KfW-Effizienzhaus 40, und zwar im Standard.
Kennen Sie schon unseren kostenlosen Hauskatalog?
Wie bzw. wo „tanken“ Sie persönlich auf?
Familie und Sport mit Bewegung sind wesentliche Elemente. Erst vor rund zwei Jahren haben wir aufgrund unseres Familiennachwuchses neu gebaut – ein ISOWOOD-Haus nur etwa 500 Meter von der Firmenzentrale entfernt. In unserer dörflich geprägten Gemeinschaft ist der Austausch in Vereinen, auf Schützenfesten oder der heimischen Fußballmannschaft beinahe schon obligatorisch. Hier haben wir als Unternehmer und Arbeitgeber auch die Verpflichtung, das Zusammenleben gerade auch für junge Zugezogene attraktiv zu halten.
Dieses Interview mit Tim Kirchhoff wurde vom Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) geführt.
Quelle des Interviews: Fertighauswelt.de
Zur Person: Tim Kirchhoff
Tim Kirchhoff, Diplom-Ingenieur für Holztechnik, wollte gleich zu Beginn mit eventuellen Vorurteilen gegenüber einem herkömmlichen Fertighaus aufräumen.
Der Familienvater hat Holzbau an der Fachhochschule Rosenheim studiert und stieg nach längerer Auslandserfahrung in Vietnam vor 16 Jahren auf Rufen seines Onkels Werner Theisen in den Familienbetrieb mit ein.
Der in der Region als Unternehmer verankerte Kirchhoff unterstützt die örtlichen Sportvereine, Grundschule, den Kindergarten und kirchliche Einrichtungen in Form von Trikots, Fußbällen, Spielsachen und auch mal einem Gerätehäuschen.
Dieses Interview mit Tim Kirchhoff wurde vom Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) geführt.
Quelle des Interviews: Fertighauswelt.de
Qualitätssicherung bei ISOWOODHAUS
ISOWOOD ist beim Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin bauaufsichtlich zugelassen und mit dem Ü-Zeichen zertifiziert. Die Produktion des Dämmstoffes wird zwei Mal jährlich fremd überwacht und zertifiziert. Bei der werkseigenen Produktionskontrolle wird bei jedem Bauvorhaben eine Dämmstoffprobe entnommen und im eigenen Labor untersucht und dokumentiert. So wird eine gleichbleibende Qualität garantiert.