...

Isowoodhaus

So gelingt der Hausbau in München – Leitfaden für Bauinteressierte

So gelingt der Hausbau in München – Leitfaden für Bauinteressierte

Der Traum vom Eigenheim in München ist für viele Baufamilien die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches. München ist nicht nur die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern, sondern auch eine der größten Städte in Deutschland. In München haben rund 1,5 Millionen Menschen ihr neues Zuhause gefunden. Doch was macht die Stadt so reizvoll? Neben den zahlreichen Hochschulen sind dies die vielen Kultur- und Freizeitangebote. Aber München hat noch mehr zu bieten. Die meisten Menschen kennen sowohl das jährlich stattfindende Oktoberfest als auch das Hofbräuhaus. Mit dem folgenden Artikel möchten wir angehenden Bauherren mit Tipps und Informationen rund um den Bau eines Hauses zur Seite stehen.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung des Artikels

  • Die Landeshauptstadt als attraktiver Standort für das Eigenheim: Neben der hohen Lebensqualität sind es die zahlreichen kulturellen Einrichtungen und Freizeitangebote, die die Hauptstadt von Bayern so attraktiv machen.

  • Attraktive Angebote rund um den Hausbau: Neben den zahlreichen Bauträgern gibt es auch weitere Baupartner, die das Haus nach den Vorstellungen ihrer Kunden planen und errichten. Baufamilien sollten sich im Vorfeld verschiedene Angebote einholen und diese miteinander vergleichen.

  • Beratung, Planung und Service aus einer Hand: Baufamilien, die wenig Zeit haben, sich um den Hausbau zu kümmern, sollten mit einem Baupartner zusammenarbeiten, der nicht nur berät, sondern auch für die Planung und die richtige Ausführung zuständig ist. Die Baufamilie profitiert hierbei von ihrer Expertise und Erfahrung und kann sich ihren eigenen Aufgaben widmen, bis der Traum von den eigenen vier Wänden Wirklichkeit wird.

Warum München? Die Metropolregion im Überblick

Neben der hohen Lebensqualität hat München noch viel mehr zu bieten. Es gibt in der Stadt zahlreiche Hochschulen, Museen, Theater und weitere kulturelle Einrichtungen. Zusätzlich ist München einer der wichtigsten Finanzplätze in Deutschland, denn viele Banken und Versicherungen haben hier ihren Sitz.

Besonderheiten des Münchner Immobilienmarkts

Der Münchner Immobilienmarkt ist auf der einen Seite für seine hohen Preise und auf der anderen Seite für die hohe Nachfrage bekannt. Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren rasant gestiegen.

  • Hohe Grundstückspreise – München ist einer der teuersten Immobilienmärkte in Deutschland. Dies bedeutet, dass die Grundstückspreise in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Grund hierfür ist das knappe Angebot an Bauland sowie an Bestandsimmobilien. Aufgrund der hohen Lebensqualität und der starken Wirtschaftskraft in München bleibt die Nachfrage hoch, sodass dies die Preise weiter in die Höhe treiben wird.

  • Urbaner Nachverdichtungsdruck – Im Zuge der Nachverdichtung werden freiliegende Flächen im Bereich von bestehenden Bebauungsplänen genutzt, was wiederum als Gegenkonzept zum Bauen am Stadtrand angesehen werden kann. So wird vermehrt auf die Hinterlandbebauung, das Aufstocken oder das Andocken an Flächen gesetzt, um weiteren Wohnraum zu schaffen.

  • Zunehmende Nachfrage bei gleichzeitigem Flächenmangel – Die steigende Nachfrage nach Grundstücken wird weiter durch Bevölkerungswachstum, Zuzug sowie der hohen Kaufkraft angetrieben. Durch begrenzte Bauflächen und den hohen Baukosten ist es schwer, das Angebot an Wohnraum zu erhöhen. Es können keine neuen Baugebiete ausgewiesen werden, was die Situation zusätzlich verschärft.

Lebensqualität und Standortvorteile

Im internationalen Ranking zur Lebensqualität belegt München regelmäßig die Spitzenplätze. Grund hierfür sind das vielfältige kulturelle Angebot, die starke Wirtschaftskraft sowie die ausgezeichnete Infrastruktur.

  • Infrastruktur – München bietet eine gut ausgebaute Infrastruktur, welche eine einfache Erreichbarkeit und eine gute Mobilität garantiert. Die Stadt als wichtiger Verkehrsknotenpunkt verfügt über eine gute Anbindung an das regionale und an das überregionale Verkehrsnetz. Der Flughafen ist bekannt als europäisches Drehkreuz, welches Verbindungen zu vielen internationalen Zielen bietet. Für den Personen- und Güterverkehr stehen ein gut ausgebautes Straßennetz sowie die S-Bahnen zur Verfügung.  Des Weiteren verfügt München über ein breites Angebot an Bildungseinrichtungen von Schulen über Hochschulen bis zur Erwachsenenbildung. Die Gesundheitsinfrastruktur umfasst viele Krankenhäuser, Ärzte und sonstige medizinische Einrichtungen.

  • Naturzugang: Zahlreiche Parks, Naturschutzgebiete sowie innerstädtische Naturpfade laden zum Erkunden der Region ein. Zu den Parks und Grünflächen zählen der Englische Garten, der Nymphenburger Park, der Olympiapark sowie der Botanische Garten. Naturerlebnisse bieten die Isarauen, der Langwieder See, die Aubinger Lohe sowie der Würm. Für Ausflüge in die Umgebung eignen sich das Höllentalklamm, der Weltwald oder der Ammersee.

  • Technologiestandort mit hoher Arbeitsplatzdichte – München ist einer der Top 20 Tech-Standorte weltweit und als einzige deutsche bzw. eine von vier europäischen Städten im Global Tech Ecosystem aufgelistet. Dies bedeutet auch, dass München eine hohe Arbeitsplatzdichte bietet.

Grundstücke in München finden: Tipps und Stolperfallen

Um ein Grundstück in der bayerischen Landeshauptstadt für das eigene Traumhaus zu finden, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Interessenten sollten jedoch auch auf Stolperfallen und dergleichen achten.

Wo kann man in München überhaupt noch bauen?

  • Überblick über Neubaugebiete – Zu den größeren Neubaugebieten gehört Freiham im Westen Münchens mit einer Fläche von 350 Hektar. In der ehemaligen Bayernkaserne (Neufreimann) ist ein neues Stadtquartier entstanden, welches Platz für bis zu 15.000 Menschen bietet. In Feldmoching entsteht ein Wohngebiet auf einem 23 Hektar großen Areal. Aktuell sind weitere Neubaugebiete in Planung und Entwicklung. Dazu zählen der Ackermannbogen, das Agfa-Gelände, die Paul-Gerhard-Allee, der Lerchenwinkel in Poing sowie die Projekte in Trudering-Riem, Pasing, Aubing und Thalkirchen.

  • Erschlossene vs. nicht erschlossene Grundstücke – Ein erschlossenes Grundstück verfügt über Anschlüsse an Strom, Gas, Wasser, Abwasser sowie Straßenanbindungen. Im Gegensatz dazu besitzt ein nicht erschlossenes Grundstück keine Versorgungs- und Verkehrsanbindungen. Erschlossene Grundstücke sind sofort bebaubar, allerdings auch sehr teuer. Die nicht erschlossenen Grundstücke sind günstig, wenn es um den Kaufpreis geht. Jedoch sind hier weitere Investitionen und Zeit für die Erschließung nötig, bevor mit dem Haus bauen begonnen werden kann.

  • Private Grundstücke vs. städtische Vergabe – Die Unterschiede sind deutlich. Grundstücke, welche von der Stadt vergeben werden, dienen dem Bau von bezahlbarem Wohnraum. Aus diesem Grund erhalten oft Genossenschaften und andere Wohnprojekte den Zuschlag. Anders sieht es bei privaten Grundstücken aus. Diese werden von privaten Eigentümern verkauft und unterliegen keinerlei Vergabekriterien.

Preise & Verfügbarkeit

Die Grundstückspreise sind sehr hoch und variieren je nach Lage und Qualität des Grundstücks. In Toplagen sind Preise von bis zu 8.000 Euro pro Quadratmeter normal, während in den einfachen Lagen auch noch bis zu 4.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden müssen.

  • Aktuelle Bodenrichtwerte in verschiedenen Stadtteilen – Die Bodenrichtwerte werden alle zwei Jahre aktualisiert. Aktuell liegen die Preise in Bogenhausen bei 8.100 €/qm, in Schwabing bei 6.200 €/qm, in Obermenzing bei 3.500 €/qm und in Trudering bei 2.900 €/qm. Grundsätzlich ist der Bodenrichtwert von den Faktoren Lage, Größe, Erschließung und Möglichkeiten der Bebauung abhängig.

  • Preisunterschiede: Innenstadt vs. Umland – In der Innenstadt sind die Preise mit 2.400 bis 3.200 Euro pro Quadratmeter am höchsten. Auch wenn im Umland die Preise niedriger sind, gibt es regionale Unterschiede. So sind auch hier in den letzten 15 Jahren die Preise im Schnitt um 135 % gestiegen. Die deutlich höheren Preise in der Innenstadt lassen sich durch bessere Infrastruktur, Nahverkehrsanbindungen und eine höhere Lebensqualität rechtfertigen. Wer für sein Traumhaus das Umland bevorzugt, muss generell mit längeren Fahrtzeiten in die Stadt und einer weniger ausgebauten Infrastruktur rechnen.

  • Nachfrage und Angebot – Während die Nachfrage nach Grundstücken in der Landeshauptstadt weiterhin hoch ist, ist das Angebot nach wie vor begrenzt. Insgesamt kann gesagt werden, dass der Grundstücksmarkt weiterhin stark angespannt ist. Dies macht sich an der starken Nachfrage und den hohen Preisen bemerkbar. Bauinteressenten, die ein Grundstück für ihr Eigenheim suchen, sollten sich frühzeitig informieren und auf eine lange Suche vorbereiten, bis sie tatsächlich mit dem Hausbau beginnen können.

Bauformen und Hausarten: Was passt zu München?

Die Vielfalt an Bauformen und Haustypen ist groß und reicht von historischen Altbauten bis hin zu modernen Wohnanlagen. Somit sind hier neben den traditionellen Einfamilienhäusern auch Reihenhäuser, Villen und mehrgeschossige Wohngebäude zu finden. Anhand  der Architektur kann man viel vom jeweiligen Stadtteil und seiner Geschichte erfahren.

Geeignete Haustypen für die Region

  • Hausarten – Zu den üblichen Häusern in der Region zählen das Reihenhaus oder das Doppelhaus ebenso wie das Einfamilienhaus und das Stadthaus. Nicht zu vergessen sind dabei die Hochhäuser, welche auf kleinstem Areal viel Wohnraum schaffen, der in den meisten Fällen auch bezahlbar ist.

  • Bauhausstil vs. klassische Architektur – In der Region ist beides zu finden. Die Merkmale beim Bauhausstil sind die kubischen Formen, flache Dächer, große Fensterflächen, ein minimalistisches Design sowie der Verzicht auf überflüssige Dekorationen. In der Region gibt es eine Reihe von Wohnsiedlungen und öffentlichen Gebäuden, welche im Bauhausstil erbaut wurden. Ganz anders sieht die klassische Architektur aus. Die Merkmale hierbei sind Symmetrie, repräsentative Fassaden, Säulen und Verzierungen, welche oft einen Bezug zur Antike oder zur Renaissance haben. Gerade am Odeonsplatz, in der Ludwigstraße sowie im Maximilianeum sind viele solche Immobilien zu finden. Diese Gebäude repräsentieren die bayerische Geschichte und Tradition. Dabei vermitteln sie ein Gefühl von Größe und Pracht.

  • Wohnnutzung – Die Wohnnutzung wird streng reglementiert. So ist zum Beispiel die Zweckentfremdung von Verboten und diesen für andere Zwecke als das Wohnen zu nutzen. Jede Zweckentfremdung muss genehmigt werden, was einerseits den knappen Wohnraum sichert und andererseits für bezahlbares Wohnen sorgt. Für geförderte Wohnungen gibt es Belegungsbindungen, um sicherzustellen, dass die Wohnungen auch denen zugutekommen, für die sie beim Bau bestimmt waren.

Massive Bauweise oder Fertighaus?

  • Vor- und Nachteile im Münchner Kontext – Grundsätzlich hängt die Entscheidung von den individuellen Bedürfnissen, Wünschen und Prioritäten der Familie ab. Baufamilien sollten sich von einem Experten beraten lassen, der ihnen die Vor- und Nachteile nennt und somit hilft, die passende Bauweise für das Traumhaus zu finden.

  • Bauzeit, Energieeffizienz, Kostenvergleich – Massivhäuser haben nach wie vor den Ruf, langlebiger, stabiler und wertbeständiger zu sein. Des Weiteren verfügen sie über eine gute Wärmespeicherung. Allerdings sind die Baukosten für ein Massivhaus höher und auch die Bauzeit ist oft deutlich länger. Des Weiteren muss ein Massivhaus aufwendiger geplant werden. Fertighäuser dagegen haben eine kurze Bauzeit, garantieren planbare Baukosten und eine hohe Energieeffizienz. Nachteil laut Kritiker ist die geringere Wertbeständigkeit sowie der potenziell schlechtere Schallschutz.

Der Bauprozess in München: Von der Idee bis zum Einzug

Um sich den Traum vom neuen Zuhause zu verwirklichen, müssen Bauherren eine Vielzahl von Hürden nehmen. Mit dem richtigen Partner an der Seite, welcher neben der Beratung auch die Planung und Realisierung übernimmt, verliert das ganze schnell seinen Schrecken.

Planung & Entwurfsphase

Dabei geht es um mehr als nur das Erstellen von Skizzen, der Visualisierung von Ideen sowie der Konzeption rund um das Haus.

  • Auswahl eines lokalen Architekten oder Bauträgers – Bauherren sollten nach Möglichkeit mit einem lokalen Architekten oder Bauträger zusammenarbeiten, da diese wissen, worauf zu achten ist.

  • Energie- und Nachhaltigkeitskonzepte – Die Energieeffizienz sowie die ressourcenschonenden Konzepte stehen beim Hausbau im Vordergrund. Bei Haus bauen geht es um das Erfüllen der hohen Energiestandards wie Effizienzhaus-Standard-40. Sehr wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach, was wiederum zur nachhaltigen Energiegewinnung beiträgt. Des Weiteren unterstützt die Stadt den Holzbau als ressourcenschonende Alternative zu konventionellen Baumaterialien. Zusätzlich wird beim Haus bauen Wert auf die Nutzung von Recyclingmaterialien und regionale Rohstoffe geachtet. Werden Naturbaubaustoffe wie Lehm oder Naturstein verwendet, profitieren Bauherren von einer extra Förderung.

  • Einreichung des Bauantrags – Nach erfolgreicher Planung rund um das Bauvorhaben muss der Bauantrag bei der LBK München (Lokalbaukommission) eingereicht werden. Seit Anfang 2024 ist dies auch digital möglich. Bauherren müssen sich bei der digitalen Einreichung  mit der BayernID oder einem ELSTER-Unternehmenskonto authentifizieren.

Bauausführung

  • Wahl der Baufirma – Bei der Suche nach einem Bauunternehmen für das geplante Bauprojekt sollten lokale Anbieter bzw. ein Generalunternehmer bevorzugt werden.

  • Bauzeiten, Wetterbedingungen & logistische Hürden – Fertighäuser können im Schnitt innerhalb von 6 -12 Monaten errichtet werden. Bei einem Massivhaus müssen Baufamilien mit einer Bauzeit von 12 bis 18 Monaten rechnen. Durch ungünstige Wetterbedingungen oder Probleme rund um die Logistik kann sich die Bauzeit sowohl beim Massivhaus als auch beim Fertighaus grundsätzlich verlängern.

  • Rohbau, Innenausbau, Abnahmen – Die Rede ist hier von den verschiedenen Bauphasen beim Hausbau, welche unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Der Rohbau für ein Einfamilienhaus dauert im Schnitt zwischen 2 – 3 Monate. Der Innenausbau ist komplexer, da verschiedene Gewerke koordiniert werden müssen. Ganz am Ende steht die Bauabnahme für das Traumhaus und dem Einzug steht nichts mehr im Wege.

Genehmigungen, Bauordnung & Besonderheiten in München

Rund um den Hausbau muss nicht nur an die Baugenehmigung gedacht werden. Gerade in Bayern gibt es eine Vielzahl von Besonderheiten, die bei einem Bauvorhaben beachtet werden müssen.

Bauvorschriften in der Landeshauptstadt

  • Bayerische Bauordnung (BayBO) und kommunale Vorgaben – In der BayBO wird festgelegt, wie ein Haus auszusehen hat und welche kommunalen Vorgaben beachtet werden müssen. So müssen Baugrundstücke grundsätzlich für eine Bebauung geeignet sein und über eine angemessene Anbindung an eine öffentliche Verkehrsfläche verfügen. Des Weiteren werden in der BayBO die Abstandsflächen geregelt. Grundsätzlich muss beim Hausbau darauf geachtet werden, dass das Haus so gestaltet wird, dass es in das Straßen-, Orts- und Landschaftsbild passt.

  • Besonderheiten bei Brandschutz, Stellplätzen, Dachformen – Beim Brandschutz ist darauf zu achten, dass tragende Wände, Stützen und Decken eine bestimmte Feuerwiderstandsdauer aufweisen. Ebenfalls wichtig ist die Anzahl der Stellplätze, welche sich nach Art und Größe des Hauses richten. Geregelt wird dies im Bayerischen Gesetzes- und Verordnungsblatt in der Garagen-Stellplatzverordnung. In Bezug auf die Dachformen ist es wichtig, dass die Dachneigung mindestens 30 Grad beträgt. Für Dachaufbauten, die das äußere Erscheinungsbild vom Haus beeinflussen, wird eine Baugenehmigung benötigt.  

Ablauf der Baugenehmigung

  • Bauvoranfrage, Antrag, Genehmigungszeitraum – Zur eigenen Sicherheit sollten Bauherren eine Bauvoranfrage stellen, um so im Vorfeld baurechtliche Fragen zu klären. Der Bauantrag wird bei der Lokalbaukommission (LBK) der Stadt eingereicht und muss sowohl vom Bauherr als auch vom Entwurfsverfasser unterschrieben sein. Die LBK wird den Antrag prüfen und im Anschluss über die Erteilung der Baugenehmigung entscheiden. Die Erteilung der Baugenehmigung erfolgt schriftlich, wobei eine zeitliche Befristung zu beachten ist. Wird nicht innerhalb dieser Frist mit dem Hausbau begonnen, erlischt die Baugenehmigung.

  • Wann ist ein Kenntnisgabeverfahren möglich? – Beim Hausbau muss das Bauvorhaben den Festsetzungen des Bebauungsplans entsprechen. Dies bedeutet, es dürfen keine Abweichungen, Ausnahmen oder Befreiungen nötig sein. Das Kenntnisgabeverfahren eignet sich für Neubauten, Anbauten oder kleinere Nebengebäude, die den Vorgaben des Bebauungsplans entsprechen.

Typische Hürden im Genehmigungsprozess

  • Nachbarschaftseinsprüche – Sollten zukünftige Nachbarn Einsprüche gegen den Hausbau haben, kann dies zu Verzögerungen beim Genehmigungsprozess führen.

  • Denkmalschutz und Ensemblevorgaben – Es sind strenge Vorschriften rund um den. Hausbau zu beachten. Grundsätzlich zielt der Denkmalschutz auf den Erhalt der historischen Bausubstanz sowie den städtebaulichen Strukturen ab. Für jede Veränderung an einem denkmalgeschützten Haus oder einem Ensemble muss eine behördliche Erlaubnis eingeholt werden.

  • Auflagen zur Stadtbildpflege – Diese sind besonders für Neubauten oder Veränderungen an einem bestehenden Gebäude sehr streng. Grundsätzlich geht es dabei um die Erhaltung des historischen Erbes, dem Schutz von Denkmälern sowie der Förderung der Stadtbildpflege. Ansprechpartner hierzu sind das Bauordnungsamt oder das Referat für Stadtplanung und Bauordnung.

Baukosten & Finanzierung in München

Die Baukosten sind von einer Reihe von Faktoren abhängig, sodass es hierzu keine pauschale Aussage gibt.

Durchschnittliche Baukosten pro Quadratmeter

  • Aktuelle Werte 2024/2025 für Neubauten – Baufamilien müssen mit durchschnittlichen Kosten von 3.000 bis 5.000 Euro pro Quadratmeter rechnen. Nach oben sind dabei keine Grenzen gesetzt. Dazu müssen noch die Baunebenkosten von ca. 15 % kalkuliert werden.

  • Einflussfaktoren: Neben den Grundstückspreisen spielen auch die Lage, Größe und die Ausstattung eine entscheidende Rolle, wenn es um die Baukosten für ein Haus geht.  Baufamilien, die sich beim Hausbau für ein ökologisches oder besonders energieeffizientes Haus entschieden haben, müssen mit deutlich höheren Baukosten rechnen. Im Idealfall sollten Baufamilien sich verschiedene Angebote einholen, um diese zu vergleichen und so für sich das beste Preis-Leistungsverhältnis beim Hausbau zu finden.

Praxistipps für die Bauplanung in München

Wer ein Bauprojekt in München plant, sollte frühzeitig mit realistischen Kosten kalkulieren – von der Grunderwerbsteuer über das Musterhaus bis hin zur Baufinanzierung. Besonders im Neubau ist ein gut durchdachter Grundriss entscheidend, um die Wohnfläche optimal auszunutzen. Viele Bauunternehmen bieten schlüsselfertig geplante Häuser an, die sich durch klar strukturierte Räume und effiziente Gewerke auszeichnen. Wer auf einen Keller nicht verzichten möchte, sollte dies frühzeitig in die Planung einbeziehen, ebenso wie die Auswahl hochwertiger Fenster. Eigenes Engagement kann helfen, denn durch gezielte Eigenleistungen auf der Baustelle lassen sich je nach Umfang relevante Kosten sparen – ohne die Unterstützung durch das Bauunternehmen komplett aufzugeben.

Finanzierung und Fördermöglichkeiten

Neben den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten sollten Baufamilien auch an die Förderprogramme denken.

  • Lokale Programme  – Dazu gehören das Bayerische Wohnungsbauprogramm, welches Familien beim Bau und Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum unterstützt. Ebenfalls von Interesse ist das Bayerische Zinsverbilligungsprogramm, welches befristet ein zinsverbilligtes Darlehen der BayernLabo gewährt.

  • Förderkredite  – Diese gibt es von den verschiedenen staatlichen Förderbanken wie etwa der KfW-Bank mit ihren verschiedenen Programmen.

  • Eigenkapitalanforderungen bei Banken – In der Regel fordern Banken bei einer Baufinanzierung einen Eigenkapitalanteil von mindestens 20 % der gesamten Baukosten, um so das eigene finanzielle Risiko zu minimieren.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Neubau

Rund um den Hausbau spielen die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine immer größer werdende Rolle.

Klimaschutzvorgaben in München

  • Klimaneutrale Stadt 2035: Die Stadt verfolgt ehrgeizige Klimaschutzziele und möchte bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden. Aus diesem Grund soll der Effizienzhaus-Standard- 40 Mindeststandard für alle Neubauten auf städtischen Baugrundstücken werden. Des Weiteren fordert die Stadt bauliche und energietechnische Maßnahmen, um Treibhausgase zu reduzieren. Sämtliche Neubauten der Gesellschaft Münchner Wohnen sollen mit Photovoltaikanlagen und einer Fassadenbegrünung ausgestattet werden.

  • Anschluss an Fernwärme und Nahwärme in Neubaugebieten – Baufamilien haben die Wahl beim Haus zwischen Fernwärme und Nahwärme. Beide werden von den Stadtwerken angeboten. Baufamilien müssen sich vor dem Hausbau umfassend informieren, welche Verfügbarkeit für ihr Eigenheim besteht.

Bauweise und Technik

  • KfW-Standards, Wärmepumpen, Photovoltaik – Mit den KfW-Standards wird angegeben, wie viel Primärenergie ein Gebäude im Vergleich zu den sogenannten Referenzgebäuden maximal verbrauchen darf. Je niedriger die Zahl ist, desto energieeffizienter ist die Immobilie. Um die Energieeffizienz zu verbessern, sind Wärmepumpen und Photovoltaik eine gängige Maßnahme, wobei beide oftmals in Kombination genutzt werden.

  • Regenwassernutzung, Dachbegrünung – Für die Regenwassernutzung wird Regenwasser von Dächern oder anderen Oberflächen aufgefangen. Das Wasser kann für verschiedene Zwecke im Haushalt oder für die Gartenbewässerung verwendet werden. Die Dachbegrünung ist nicht nur eine natürliche Isolation vor Hitze und Kälte, sondern sie bietet auch Lebensraum für Insekten.

  • CO₂-sparende Materialien  – Dazu zählen Recyclingmaterialien ebenso wie biobasierte Baustoffe, kohlenstoffarme Zemente und CO2-speichernde Materialien. Durch die Nutzung dieser Materialien lässt sich der CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren. Des Weiteren werden Ressourcen geschont, die Kreislaufwirtschaft gefördert und die Umweltbilanz verbessert.

Fazit

Bauherren, die sich für den Hausbau in der bayerischen Landeshauptstadt interessieren, werden schnell feststellen, dass sich die Preise dort auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Nichtsdestotrotz möchten viele Baufamilien sich genau dort den Wunsch von den eigenen vier Wänden erfüllen. Die Landeshauptstadt hat in allen Bereichen viel zu bieten, sodass das Haus bauen sich dort auf lange Sicht lohnt.

Dabei muss man nicht zwingend im Innenstadtzentrum leben, denn auch das Umland hat viel zu bieten. Vorteil hierbei ist, dass Baugrundstücke oftmals günstiger sind und man so viel Geld sparen kann. Dank der guten Infrastruktur ist die Innenstadt aus der näheren Umgebung gut zu erreichen.

Wer frühzeitig plant, den passenden Grundriss und die gewünschte Wohnfläche sorgfältig definiert, hochwertige Fenster wählt und die Bauphase aktiv begleitet – etwa durch gezielte Eigenleistungen auf der Baustelle oder den Vergleich mit einem Musterhaus – kann sicherstellen, dass das neue Zuhause in München nicht nur den eigenen Vorstellungen entspricht, sondern auch in puncto Qualität, Ausstattung und möglichem Keller langfristig überzeugt.

FAQ – Häufige Fragen zum Hausbau in München

Im Durchschnitt ist mit Grundstückspreisen von knapp 3.000 bis 8.000 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Die Preise sind dabei abhängig von der Lage und der Attraktivität des Baulands.

Sofern das Baus den Vorgaben aus dem Bebauungsplan entspricht, ist nahezu alles möglich. Die Auswahl reicht von Einfamilienhäusern über Mehrfamilienhäusern bis zu Villen, Bungalows und dergleichen.

Zum einen können die verschiedenen Immobilienportale genutzt werden und zum anderen kann man sich auch direkt an das Planungsreferat wenden.

Prinzipiell ist das möglich. Doch es ist auch eine Herausforderung, da der Planungsaufwand sehr hoch ist. Es ist viel Eigeninitiative, Fachwissen und ein gutes Zeitmanagement  gefordert

Wie überall in Deutschland ist die Baugenehmigung die Grundvoraussetzung für den Hausbau.

Ein strukturierter Bauablauf beginnt mit einer klaren Zieldefinition und der Auswahl eines passenden Grundstücks – dieser Schritt ist besonders wichtig, um realistische Rahmenbedingungen zu schaffen. Danach sollte man gemeinsam mit einem Architekten oder Bauunternehmen den gesamten Bauablauf detailliert planen, von der Genehmigung bis zur Schlüsselübergabe. Jeder weitere Schritt – sei es Grundrissgestaltung, Energieversorgung oder Materialwahl – sollte zeitlich abgestimmt und fachlich begleitet werden. Wer frühzeitig plant, minimiert Risiken und sichert sich eine reibungslose Umsetzung des Bauvorhabens in der komplexen Münchner Bauumgebung.

Artikel teilen

Mann mit kurzen, hellbraunen Haaren, blauen Augen und einem freundlichen Lächeln. Er trägt ein helles Poloshirt. Der Hintergrund ist unscharf und grünlich.
Autor: Tim Kirchhoff
Geschäftsführer
Tim Kirchhoff ist seit vielen Jahren eine treibende Kraft hinter der Isowoodhaus GmbH. Mit seiner Leidenschaft für nachhaltiges Bauen und seiner Expertise im Bereich Holzbau führt er das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft. Im Fokus seiner Arbeit stehen ökologische Bauweisen, innovative Technologien und die Schaffung gesunder Wohnräume. Als Geschäftsführer von Isowoodhaus setzt er wichtige Impulse in der Fertigbau-Branche und treibt die Weiterentwicklung des modernen Holzfertigbaus maßgeblich voran.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte sie auch interessieren

Ein modernes zweistöckiges Haus mit Holzverkleidung, Terrasse und Liegestühlen.
Einfamilienhäuser

Ihr individuelles Traumhaus – stilvolle Einfamilienhäuser für höchsten Wohnkomfort und Lebensqualität.

Ein modernes Reihenhaus mit dunklem Dach, Balkonen und Gabionen-Zäunen. Blauer Himmel mit Wolken. Sonniges Wetter.
Mehrfamilienhäuser

Effizient geplant und nachhaltig gebaut – moderne Mehrfamilienhäuser für gemeinschaftliches Wohnen.

Tablet mit Smart-Home-App, Haus im Hintergrund, Hände, Ring, Abenddämmerung.
Smart Home

Intelligentes Wohnen mit modernster Technik – erleben Sie Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz.

Ein grünes Miniaturhaus wird von einer Hand auf einer grünen Wiese gehalten.
Passivhäuser

Energieeffizient, nachhaltig, zukunftssicher – Passivhäuser für umweltbewusstes und kostensparendes Wohnen.

Qualitätssicherung bei ISOWOODHAUS

ISOWOOD ist beim Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin bauaufsichtlich zugelassen und mit dem Ü-Zeichen zertifiziert. Die Produktion des Dämmstoffes wird zwei Mal jährlich fremd überwacht und zertifiziert. Bei der werkseigenen Produktionskontrolle wird bei jedem Bauvorhaben eine Dämmstoffprobe entnommen und im eigenen Labor untersucht und dokumentiert. So wird eine gleichbleibende Qualität garantiert.

Bild Logo
Bild Logo
Bild Logo
Bild Logo

Bauen Sie jetzt ihr ökologisches Traumhaus!

Sie möchten mehr über nachhaltiges Bauen mit ISOWOODHAUS erfahren und sich zu Ihrem Traumhaus beraten lassen?

Bestellen Sie jetzt unseren kostenlosen Hauskatalog oder kontaktieren uns direkt für einen unverbindlichen Beratungstermin.

Wir freuen uns auf Sie!